Bei Coursera handelt es sich um einen US-amerikanischen Anbieter für MOOCs (Massive Open Online Courses, ähnlich wie bei Open 2 Study). Selbst erstellt Coursera keine Kurse, sondern arbeitet zu diesem Zweck mit ungefähr 62 Universitäten in 19 verschiedenen Ländern zusammen. Darunter befindet sich auch die Technische Universität München und die Ludwig-Maximilians-Universität München. Gegründet wurde Coursera im Jahre 2012 von zwei Informatikprofessoren von der Stanford University. Die Plattform sorgt für das Streaming des von den Universitäten bereitgestellten Materials.
Über 15 Millionen Nutzer haben sich auf der Plattform registriert, um kostenlos zu lernen.
Ist Coursera wirklich kostenlos?
Die Lernangebote sind kostenlos für registrierte Nutzer. Jedoch besteht auch die Möglichkeit, eine Prüfung im belegten Kurs abzulegen. Diese kostet eine Gebühr in Höhe von 20 bis 130 US-Dollar und beinhaltet das Abschluss-Zertifikat und die Identitätsprüfung. Wenn man die Prüfungsgebühr überweist, muss man innerhalb der folgenden 180 Tage zur Prüfung antreten. Firmen auf der Suche nach besonders geeigneten Talenten können gegen Bezahlung Informationen zu potentiell geeigneten Bewerbern erhalten. Das passiert jedoch nicht ohne die Einwilligung der Kursteilnehmer.
Wie muss man sich einen Kurs bei Coursera vorstellen?
Die Kurse ähneln zum überwiegenden Teil den klassischen Vorlesungen an den Universitäten, da diese ja die Inhalte direkt erstellen. Die Vorlesungen dauern insgesamt jeweils mehrere Stunden. Für die Studierenden besteht der Vorteil, dass sie immer wieder zurückspulen oder Videos mehrfach ansehen können, je nachdem, wie es ihre Zeit zulässt. Um die Leistung und den Lernfortschritt zu überprüfen, gibt es Quizfragen, die nicht bewertet werden. Andere Quizfragen mit mehrfacher Auswahlmöglichkeit werden sofort automatisch korrigiert und geben Aufschluss darüber, was wiederholt werden muss. Eine Kontrolle kann aber auch durch andere Studenten erfolgen. Zu diesen hat man in manchen Kursen auch Kontakt über ein Online-Forum, in dem fachliche Diskussionen geführt werden können.
Englische Sprachkenntnisse sind von Vorteil
Es gibt derzeit nur einen deutschsprachigen Kurs, und zwar „Das liebe Geld – Finance im Alltag“ von der University of Zurich. Weitaus mehr Kurse haben aber zumindest deutsche Untertitel. Wer fit in der englischen Sprache ist, zeigt mit einem Abschluss von Coursera gleich doppelt Qualifikationen. Zum einen sind das die Sprachkenntnisse und zum anderen der Kurs an sich.
Auf englisch stehen über 1600 Kurse zur Verfügung.
Es handelt sich um die verschiedensten Fachgebiete wie zum Beispiel Computerwissenschaften, Sozialwissenschaften, Business, Sprachen, Mathematik und Logik, Persönlichkeitsentwicklung und noch einige mehr.
Eine „Einführung in das mathematische Denken“ ist genauso vorhanden wie „Erfolgreiches Verhandeln“, „Buddhismus und moderne Psychologie“, „Kryptographie“, „Vitalzeichen“, „Windenergie“, „Schreiben für junge Leser“ und vieles mehr.